´s
Kirchen-blättle
Nr.12 März 2001
Eine Aktion geht zu Ende,so könnte man es als Motto in diesen Tagen über unser Gemeindeleben in Bösingen und Beihingen schreiben,
liebe Leserinnen und Leser.
Gemeint ist natürlich diese Aktion "neu anfangen", die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer
Kirchengemeinden in den vergangenen beiden Jahren in Beschlag genommen hat. Es ist eine grosse Sache
mit viel Einsatz und Aufwand gewesen, die da nun hinter uns liegt. Gerne denke ich an das Engagement
der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vorbereitung der Aktion und in den Telefonzentralen
zurück. Erstaunt bin ich über so viele Menschen aus unseren Orten, die sich bereit erklärt haben,
Gesprächskreise anzubieten und dabei mit den Erfahrungen ihres Glaubens nicht hinterm Berg zu halten.
Es waren- da werden mir viele zustimmen können- ermutigende Erfahrungen in den letzten Wochen
der "heißen Phase" in unseren Gemeinden, für die ich dankbar bin. Und nun werden die vielen,
grossen Tafeln und Plakate mit dem bunten "a" wieder abgebaut. Die Veranstaltungen im Rahmen einer
grossen Aktion werden bald hinter uns liegen. Und die gewohnten Aktivitäten in unseren Kirchengemeinden
werden weitergehen.
Da stellt sich dann für mich schon manchmal die Frage: Was bleibt von der Aktion am Ende ausser dem Engagement zahlreicher kirchlicher Mitarbeiter in unseren Orten? Welche Auswirkungen hat das Ganze auf unser Leben als Christen in Bösingen und Beihingen? Wer hat da eigentlich wie neu angefangen mit dem Glauben oder im Verhältnis zu seinen Mitmenschen oder wie auch immer? Was ist nun am Ende wirklich neu geworden, oder ist eben doch alles beim alten geblieben im Leben der Menschen? Mir ist da immer wieder wichtig zu sagen: "neu anfangen" ist nicht in erster Linie eine Aktion, sondern vor allem die Lebenseinstellung eines Menschen, der mit dem Glauben an Jesus Christus Ernst machen will und sein Leben durch diesen Glauben neu gestalten lassen will. Das kann im Rahmen einer gross angelegten Aktion genauso geschehen wie durch ein Gespräch oder eine Predigt, durch ein Wort aus der Bibel oder durch ein Reden Gottes ins Herz eines Menschen. So geht "neu anfangen" im Grunde viel weiter als bis zur Abschlussveranstaltung einer geplanten und durchgeführten Aktion. Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Philipper beispielsweise: "Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird es auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu!"(Philipper 1,6) Gott hat ja durch Jesus mit der Menschheit schon einen neuen Anfang gemacht. Das geschah nach biblischem Zeugnis an den drei Tagen von Karfreitag bis Ostern am Kreuzigungsort Golgatha vor den Toren Jerusalems und an einem leeren Felsengrab, als der auferstandene Jesus sich seinen Jüngerinnen und Jüngern zeigte. Da hat Gott - so darf ich's glauben und wissen - den Grund dafür gelegt, dass mein Leben neu werden kann, ja dass meinem Leben Ewigkeit geschenkt bekommen hat. So haben die Feiertage von Karfreitag und Ostern auch mit "neu anfangen" zu tun, auch wenn dann keine bunten Zeichen einer Aktion mehr zu sehen sind. Gott hat Neues mit der Welt angefangen, und ich darf mich auf dieses Neue einlassen, darf dieses neue und neuartige Leben ergreifen, indem ich einfach Gott an mir und meinem Leben wirken lasse. Dazu hilft die Bibel und Menschen, die mit diesem Buch Erfahrungen gemacht haben und ein lebendiges Zeugnis von ihrem Glauben geben. So wünsche ich Ihnen nun allen in diesem Sinne mit reichem Segen gefüllte Passions- und Osterzeit! Ihr
Michael Karwounopoulos
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50 Jahre Wiedereinweihung der Bösinger Kirche
Eines der wohl folgenschwersten Ereignisse in der Bösinger Kirchengeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg ist unumstritten der Kirchenbrand
am Heiligen Abend des Jahres 1945, bei dem bis auf die Buntsandsteinmauern praktisch die gesamte Kirche den Flammen zum Opfer fiel.
Der Gottesdienst mußte von nun an im Schulhaus abgehalten werden. Doch schon ein Jahr später begann man trotz einer miserablen
finanziellen Situation mit dem schwierigen Wiederaufbau der Kirche, so daß diese am 03. Dezember 1950 wieder eingeweiht werden konnte.
Vom 29. November bis 03. Dezember letzten Jahres wurde anläßlich dieses Ereignisses der 50. Jahrestag der Wieder-einweihung der
Bösinger Kirche mit einer Jubiläumswoche begangen:
Am ersten Abend sprach Dekan Albrecht Becker aus Nagold zum Thema "Das Wesen der Kirche" –
eine Auslegung von Apostelgeschichte 2,42.
Weitaus musikalischer wurde der folgende Abend begangen als der Posaunenchor Bösingen unter der Leitung von Christoph Stickel ein Konzert veranstaltete.
Die fast 40 Bläserinnen und Bläser spielten neben bekannteren Liedern auch einige moderne Stücke wie beispielsweise "One moment in time". Auch konnte die Jungbläsergruppe unter der Leitung von Eberhard Kaiser und Ralf Trecokat mit einer beachtlichen Leistung überzeugen. Eine Besonderheit des Abends war, daß der frühere Bösinger Pfarrer Siegfried Roller aus Waldenburg angereist war. In seiner Andacht ging er auf biblische Stellen ein, in denen die Blechblasinstrumente eine große Rolle spielen. "Wir sollten das Gotteslob stärker unter uns erklingen lassen und nicht so viel klagen und jammern", sagte der unter einigen Bösingern noch recht gut bekannte Pfarrer i. R.
Am darauffolgenden Freitag wurde ein Jugendgottesdienst mit Jugendreferent Franz Röber veranstaltet. Mit Ausschnitten aus dem Kinofilm "e-m@il für Dich", mit Tom Hanks und Meg Ryan, und einer Ansprache regte Franz Röber die Zuhörer zum Nachdenken an. Am Samstag gaben der Frauenchor aus Bösingen gemeinsam mit dem Kirchenchor aus Beihingen unter der Leitung von Lothar Hölzle anläßlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach, einem der bedeutendsten Komponisten und Kirchenmusiker in der Musik-geschichte, einen kirchen-musikalischen Abendgottesdienst zum Thema "Mit Bach durch das Kirchenjahr" zum Besten. Die einzigartigen aber recht anspruchsvollen Kompositionen waren für beide Chöre eine große Herausforderung. Eingeleitet wurde der Abend durch das lebendige Orgelvorspiel "Fantasia" G-Dur, gespielt von Susanne Karwounopoulos. In einer Ansprache gratulierte der Haiterbacher Pfarrer Albrecht Bahret, der von 1985 bis 1996 selbst Pfarrer in Bösingen war, zum Jubiläum der Kirche. Zum Abschluß des Abends erklang noch einmal die Orgel in vollen Tönen mit der "Toccata" d-moll.
Ein Festgottesdienst am Sonntagmorgen mit Prälat Claus Maier aus Reutlingen rundete die Jubiläumswoche schließlich ab.
(sh)
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Gestatten, es stellt sich vor:
Der Besuchsdienst
Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es seit 1988 in Bösingen einen Besuchsdienst für alte, einsame und kranke Menschen in unserer Gemeinde gibt.
Die Idee wurde während einer Allianz- Gebetswoche geboren. Zusammen mit Pfarrer Bahret wurde ein Konzept entworfen, dessen Grundlage Jesu Worte sind:
"Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan."
Matthäus 25, 40
Insgesamt 13 Personen besuchen Alte, Kranke und Einsame, die sich über Besuche freuen. Meist sind nicht nur die Besuchten die Beschenkten, sondern auch die besuchenden Personen gehen oft als Beschenkte nach Hause. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
Aus dieser Gruppe haben sich noch zwei Altersheimkreise gebildet:
Mittwochsgruppe:
Diese besucht jeden Mittwochnachmittag das Seniorenstift Mandelberg und erfreut die dortigen Heimbewohner mit Gottes Wort in Form von Musik, Gesang und Andacht.
Dieser Gruppe gehören an: Böttiger Frieda, Dölker Johanna, Großmann Fritz, Hölzle Annerose und Erich, Rath Irma, Schaber Eugenie, Ziefle Esther.
Grüne Damen
Fünf Frauen besuchen in zweimonatlichem Rhythmus am ersten Donnerstag die Heimbewohner, um mit einem kleinen Programm für Unterhaltung zu sorgen. Die Geburtstagsjubilare werden mit kleinen Geschenken bedacht. Gemeinsames Singen und Spielen steht neben Gottes Wort im Mittelpunkt.
Diese Gruppe besteht aus: Jooss Elisabeth, Koch Hilde, Kübler Irmgard, Stickel Gretel, Wurster Marianne.
Neuzugezogene Bürger in Bösingen werden von den Kirchengemeinderäten besucht und in die Gottesdienste eingeladen.
Noch eine Bitte: Nicht immer ist bekannt, wer krank zuhause oder im Krankenhaus liegt und einen Besuch wünscht. Lassen Sie es einer der oben aufgeführten Personen wissen, diese freuen sich darüber.
Marianne Wurster
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"neu anfangen" - Bericht einer Telefonistin
Wolfgang und ich waren von Anfang an begeistert von dieser Aktion. So stellten wir uns gerne als Mitarbeiter bereit, egal in welchem Bereich. So wurden wir als Telefonisten eingeteilt. Ich machte mir darüber keine großen Gedanken.
Doch als die "heiße Phase" näher rückte, und wir speziell geschult wurden, bekam ich Bedenken. Ich sagte öfter im Gebet zu Jesus "Ich kann das nicht ! Ich steige wieder aus." Doch jedesmal kamen mir bei solchen Argumenten der gleiche Liedvers von Martin Pepper in den Sinn (nach Psalm 3)
"Du flößt mir Vertrauen ein, treibst meine Ängste aus. Du glaubst an mich , traust mir etwas zu und forderst mich heraus. Deine Liebe ist ein Wasserfall auf meinen Wüstensand, und wenn ich mir nicht sicher bin, führt mich Deine Hand."
Ich sagte o.k. Jesus mit dir. Ich muß es nicht machen, sondern du machst es und ich bin nur ein Werkzeug dazu.
Vor dem ersten Anruf war ich sehr aufgeregt. Doch es war schön, zu wissen, daß nebenan im Raum Beter waren, die für mich und die anderen beteten. Nach dem ersten Anruf war die Aufregung weg und es machte richtig Spaß. Es war eine sehr positive und schöne Erfahrung. Alle Leute waren sehr freundlich und gut informiert, das erleichterte das Telefonieren. Es erfreute mich auch, die positive Aufnahme des Buches und die Offenheit für Gesprächsrunden.
Doch das Wichtigste war einfach das Gebet. Das Telefonieren ist die Speerspitze, das Gebet aber der Schaft des Speeres. So wie der Schaft die Spitze trägt, hat auch das Gebet das Telefonieren getragen. So wird das Gebet auch die Gesprächskreise tragen. Womit ich allen Betern danken möchte und sie ermutige, dran zu bleiben, es geht noch weiter. Es heißt ja "neu anfangen" , es ist erst der Anfang!Gisela Maulbetsch
Werbeaktion des Evang-elischen Gemeindeblatts.
Im Juni dieses Jahres findet wieder eine Werbeaktion des Evangelischen Gemeindeblatts für Württemberg in unseren Gemeinden statt. Dabei bekommt jeder Haushalt ein Probeexemplar und es wird auch an den Haustüren für das Gemeindeblatt geworben. Überlegen Sie doch, ob sie das wöchentlich erscheinende Gemeindeblatt unserer Landes-kirche nicht abonnieren wollen. Es enthält Andachten und Besinnungen, sowie Nachrichten und Informationen aus unserer ganzen Landeskirche und Einblicke in das Leben der Christen in anderen Ländern und Konfessionen.
(mk)
Frauenfrühstück mit Tabea Dölker !
Herzliche Einladung zum Frauenfrühstück am 27.März 2001 um 9 Uhr im Beihinger Gemeindehaus.
Wir freuen uns, daß Tabea Dölker zu uns kommt und zum Thema:
"Gelebt werden - selbst leben"
spricht.Eingeladen sind Frauen aller Konfessionen. Auch eine Kinderbetreuung wird wieder angeboten.
Auf ihr Kommen freut sich das Vorbereitungsteam
Termine (
eine Auswahl)1. April 2001 9.30 Uhr
Konfirmationsgottesdienst in Bösingen mit Taufe:
unsere Konfirmanden:
Philipp Bohnet
Natalie Federau
Jonathan Hölzle
Maximilian Kappler
Ann-Katrin Kübler
Claudia Spörl
Michaela Walz
Frederik Wurster
4. April 2001 20 Uhr Elternabend zur Anmeldung der neuen Konfirmanden im Beihinger Gemeindehaus (für Beihingen und Bösingen)
8. April 2001 9 Uhr (Beihingen) 10 Uhr (Bösingen) Abschlußgottesdienst der Aktion "neu anfangen"
11.April 2001 10 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenstifts Mandelberg (Bösingen)
12. April 2001 (Gründonnerstag) 19 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Liedern aus Taize (Beihingen)
20.15 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Bösingen)
-jeweils mit unvergorenem Wein (Traubensaft)-
13. April 2001 (Karfreitag) 9 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit dem Frauenchor (Bösingen)
10.15 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit dem Kirchenchor (Beihingen)
18 Uhr Karfreitags-Kreuzweg in Beihingen
15. April 2001 (Ostersonntag) 9 Uhr Gottesdienst (Beihingen)
10 Uhr Gottesdienst (Bösingen)
16. April 2001 (Ostermontag) 9 Uhr Familiengottesdienst mit der Kinderkirche und anschließendem Gemeindefrühstück (Bösingen)
9.30 Uhr Liturgischer Ostergottesdienst mit anschließendem Frühstück (Beihingen)
24.-27. Mai 2001
Mitarbeiterwochenende in Aichach
Mission:
Im vergangenen Herbst besuchte Linus Käslin aus der Schweiz von der "Evangelischen Mission im Tschad" die Beihinger Kirchengemeinde zu einem Missionsabend. Am 1. März 2001 ist das Ehepaar Käslin wieder in den Tschad ausgereist. Die Kirchengemeinderäte Bösingen und Beihingen haben beschlossen, das jährlich vorgesehene Missionsopfer der Kirchengemeinden für die Arbeit dieser Missionsgesellschaft zu geben. Zu diesem bezuschußten Projekt erreichte uns der folgende Bericht von Margit und Linus Käslin:
Ausblick – Tschad
Es ist soweit, wir reisen zurück in unsere zweite Heimat Tschad, wo wir am 2. März morgens um 04 50 Uhr nach ca. 5 ½ Stunden Flug in N’Djamména, (Hauptstadt), landen sollen. Meine Gedanken gehen zurück in ein Dorf im Schwarzwald, das ich eines Abends vor drei Monaten nach etwa gleicher Reisezeit erreichte. Und dabei hätte sich ein Schweizer beinahe im schwarzen Wald verirrt. Aber kommen wir zur Sache.
Sie wollen als Kirchgemeinde ein Projekt im Tschad unterstützen. Projekt? - das hört sich so geschäftlich an. Nennen wir es doch was es wirklich ist: "Hoffnung für junge Leute" Sie werden zu Freizeiten eingeladen und bekommen lebensnahe Antworten auf der Grundlage des Evangeliums. Ein Thema, das bei der nächsten Freizeit dran ist heisst: "Die Christliche Ehe in der Bewährung von Tradition und modernen Einflüssen". Aber auch andere Dinge kommen. dort zur Sprache wie: "Verhalten eines Christen in einem von Korruption geprägtem Umfeld". Es sind unsere Brüder und Schwestern, die dort in ihrem Glauben gefestigt werden sollen, und damit auch die Kirche in ihrem Heimatland, das zu etwa 50 % islamisiert worden ist.
Auf diesem Freizeitgelände sollen weitere Schlafplätze und andere nötige Einrichtungen gebaut werden. Eine solche Freizeitwoche kostet zum Beispiel für eine Person, ganze 14.- Deutsche Mark. Aber soviel hat ein junger Mensch meistens gar nicht. Die einheimische Kirche hat mutig angefangen aufzubauen und schon viele sind dort auf den richtigen Weg mit Gott gekommen, nun wollen wir als Mission und Kirche in Europa ihnen dabei helfen so gut wir können.
Noch eine Begebenheit, die uns zeigt, wie viel der Kirche im Tschad ist dieses Projekt wert ist. Es war in der Anfangsphase als dort ein tragischer Unfall geschah. Zwei junge hoffnungsvolle Männer, Söhne von Kirchenleitern, sind im nahen Fluß auf unerklärliche Weise ertrunken. Sie waren stark am ganzen Werk beteiligt gewesen. Das hat die Leute tief erschüttert. Das ganze Projekt wurde damals in Frage gestellt.
Doch die Verantwortlichen "sahen auf zum Anfänger und Vollender unseres Glaubens, Jesus Christus" und haben weiter gemacht. Wie Sie sehen, dieses Werk, durch Leid geprägt, ist zum Ort der Hoffnung für junge Menschen geworden und da wollen auch wir, zusammen mit Ihnen, dran bleiben.
Auch wir gehen voll Hoffnung hinaus auf unser ehemaliges Missionsfeld und so Gott will, sagen wir: "Auf Wiedersehen im Schwarzwald".
Mit herzlichem Gruss:
Margit und Linus Käslin.
Männer -
im Gespräch übers Geld !
Das 3. Männervesper findet am
20. April 2001 in der Schindelstube in Bösingen statt.
Beginn 19.30 Uhr
Nachdem die Veranstaltungen in Bösingen und Beihingen sehr gut besucht waren, ist es den Organisatoren wieder gelungen einen Referenten mit einem hochaktuellen Thema zu verpflichten.
Günther Röhm aus Sulz, Prokurist bei der Volksbank Nagoldtal spricht zum Thema:
"Geld regiert die Welt!"
Günther Röhm gehört zum CVJM und Posaunenchor Sulz. Sein Vater ist Lektor Helmut Röhm, sicher vielen bekannt.
Es ergeht herzliche Einladung in die Schindelstube nach Bösingen.
(bg)
Nachrichten aus Beihingen
Von einer stimmungsvollen, besinnlichen Atmosphäre war die adventliche Feier am 14. Dezember 2000 vor dem Heimatmuseum getragen und der Besucherzuspruch war erfreulich.
Der Heimat- und Geschichtsverein hatte die Organisation der Veranstaltung übernommen, Kindergarten, Kirchenchor, Projektchor, Posaunenchor Bösingen (mit Beihinger Akteuren) sowie Hermine Stöhr, Manfred Dreßel und Pfarrer Karwounopoulos gestalteten mit ihren Beiträgen den Programmablauf.
Der SWR 4 nahm die Vorträge auf und strahlte am Tag darauf kleine Ausschnitte über seinen Sender aus. Ein Dorf feiert mit seinen Besuchern Advent. Bei Glühwein, Kinderpunsch, gebratenen Würsten und Waffeln konnte man die vorweihnachtliche Stimmung genießen, die weihnachtliche Dekoration trug viel dazu bei, dass man sich auf einem kleinen Weihnachtsmarkt wähnte. Knackende Schwedenöfen verstärkten noch den heimeligen Eindruck. im absoluten Blickpunkt stand natürlich das Adventsfenster, das von engagierten Frauen unter der Leitung von Heide Müller ausgestaltet wurde.
Der Dank gilt allen Helfern und Akteuren, die diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis werden ließen. dass daneben auch ein Überschuss erwirtschaftet werden konnte, der der Familie Muhl überbracht wurde, sei nur am Rande erwähnt.
Wer Interesse hat, kann sich die Kassette mit allen Beiträgen in Beihingen auf der Geschäftsstelle, in Bösingen bei Frau Karwounopoulos ausleihen.
Seit Mitte Januar hält die durch die Brandkatastrophe geschädigte Grundschule Oberschwandorf ihren Sportunterricht in der Beihinger Turnhalle ab. In diesem Zusammenhang mussten einige Maßnahmen ergriffen und ausgeführt werden. Im Geräteraum wurde eine Schrankwand für die Kleingeräte eingebaut, alte Geräte wurden repariert und neue Geräte angeschafft. Wir hoffen nun , dass sich die Kinder in dieser neuen Umgebung wohl fühlen und begrüßen sie ganz herzlich.
Haben Sie schon registriert, dass die neuen Straßenlampen zum Gewerbegebiet bzw. zum Sportplatz installiert wurden ? Nun können Arbeiter bzw. Sportheim-besucher den Gründelweg auch in der dunkleren Jahreszeit jederzeit sicher zu Fuß begehen.
Zum Schluss noch eine Anregung : In den letzten Jahren konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Blumenschmuck an den Häusern und in den Vorgärten rückläufig ist was ich natürlich sehr bedauere. Vielleicht könnten in diesem Jahr wieder erhöhte Anstrengungen unternommen werden, uns
als besonders ("blumen-") freundlichen Ort zu präsentieren.
Mit freundlichem Gruß
Urbschat
Ortsvorsteher
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Liebe Bösinger und Beihinger,
das Jahr 2001 begann mit einer außergewöhnlichen und selten Landes- Ehrung für Bösingen:
"Wir haben uns in Deutschland viel zu lange der Illusion hingegeben, daß der Staat, die Städte und Gemeinden den Bürgern die Verantwortung für ihre eigenes Leben abnehmen können. Diese Illusion führte zu einer permanenten Überforderung der öffentlichen Hand und zu Enttäuschungen bei den Bürgern. Kein Staat, keine Gemeinde und keine Großorganisation können das leisten, was Menschen durch freiwillige Aktivitäten in eigener Verantwortung erbringen. Bürgerschaftliches Engagement stiftet Lebenssinn. Wer sich engagiert, will etwas erreichen und hat ein Ziel vor Augen .. Einwohner sind Menschen, die sich beim Einwohnermeldeamt anmelden und im Ort wohnen. Bürger, sind Menschen, die nicht auf Staat oder Gemeinde warten und weg schauen, sondern zupacken".
Dies sind, liebe Leser vom Kirchenblättle, Auszüge aus der Rede von Ministerpräsident Erwin Teufel beim Abschluß des Wettbewerbs zur Auszeichnung kommunaler Bürgeraktionen 2000 am 20. Januar 2001 im Neuen Schloß in Stuttgart. Bösingen war dabei und Bösingen - genau- genommen das Bösinger Wasserhäusle- Team mit seinen 14 Aktiven wurde als einzige Teilnehmergruppe aus dem ganzen Landkreis Freudenstadt von Erwin Teufel und Innenminister Schäuble persönlich mit Urkunde und Medaille ausgezeichnet.
Seit 1998 wurde die vom württ. Staatstechniker Ehmann geplante ehemalige Wasserversorgungsanlage im Waldachtal aus dem Jahre 1893/94 mit Stauwehr, Triebwerkskanal, Wasserrad und Pumpstation in ehrenamtlicher Arbeit saniert, wieder funktionsfähig gemacht und vom Landesdenkmalamt als in der weiten Umgebung einmaliges Kulturdenkmal eingestuft. Der Ortsvorsteher hatte dieses außergewöhnliche bürgerschaftliche Engagement in Bösingen umfangreich dokumentiert und zum Landeswettbewerb angemeldet. Aus über 250 Teilnehmern wurden letztlich 45 Preisträger ausgewählt und nun offiziell ausgezeichnet.
Bei aller Freude über diese Ehrung möchte ich in dieser ersten Ausgabe des Kirchenblättle auch noch den Blick nach vorne werfen: Der Ortschaftsrat hat sich dafür eingesetzt und erreicht, daß in diesem Jahr der Gehweg vom Werk Benz bis zur Schindelstube gebaut wird. Für das nun genehmigte Gewerbegebiet Blachen läuft derzeit der Grunderwerb, wo wir hoffen, daß die Eigentümer die Flächen zur Verfügung stellen. Für die Jugend wird der Spielplatz Wiesengrund gebaut und für Bauwillige das Neubaugebiet Zuchen III mit 16 Bauplätzen vorbereitet. Planungen kosten aber Zeit, so daß vermutlich erst ab 2002 Häuser gebaut werden können.
Nach Fertigstellung der Ortsmitte konnte erreicht werden, daß nun die Planungen für die Gestaltung des Rathausumfeldes in der Pfalzgrafenweiler Straße anlaufen. Mittelfristig ist auch eine Erweiterung des Gemeindesaales angedacht. Baustellen wird es 2001 vor allem in der Feldlage geben, wo eine Reihe von Feldwegen in der Flurbereinigung ausgebaut werden, insbesondere auch der lange gewünschte Verbindungsweg für Radfahrer von Bösingen nach Pfalzgrafenweiler.
Abschließend freue ich mich, daß bei dem neulichen Koordinierungsgespräch auf dem Rathaus mit den Verantwortlichen der örtlichen Vereine und Gemeinschaften wieder ein interessantes Jahresprogramm für unsere Bürger zusammengestellt werden konnte. Allen, die sich dabei ehrenamtlich engagieren und mithelfen, möchte ich mit den obigen Worten des Ministerpräsidenten ganz herzlich danken und darf aus Anlaß des "internationalen Jahres der Freiwilligen" in diesem Jahr lobend und stolz feststellen, daß das Ehrenamt in Bösingen und natürlich auch in Beihingen noch ganz besondere "blüht"
In der Überzeugung, daß blühende Pflanzen auch stets gedüngt werden müssen
verbleibe ich mit herzlichen Grüssen:
Ihr Adolf Gärtner, Ortsvorsteher